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Naturschauspiele mit der Fuji X20

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DSCF9401

Bild 1- 30sec – f4.0 – ISO 100

Nachdem ich Bilder von einem Gewitter (hier und hier) veröffentlicht habe, bekam ich einige Anfragen, wie diese Bilder entstanden sind. Im folgenden Blogpost habe ich Ausrüstung und Vorgehensweise beschrieben.

Ausrüstung
Zur Kamera – meiner Fuji X20 – kam ein kurzer Drahtauslöser und ein GorillaPod, den ich ohne viel Aufwand an das Dachfenster klemmen konnte. Wenn man draußen solche Aufnahmen machen möchte, kommt man um ein Stativ nicht herum. Mehr ist eigentlich nicht nötig (von dem passenden Wetter einmal abgesehen).

Einstellungen an der Kamera
Für solche Aufnahmen empfehle ich den manuellen Belichtungsmodus. Dieser verhindert ungewollte Überraschungen, da die Automatik mit derart unterschiedlichen Lichtsituationen oft überfordert und das Ergebnis somit nicht vorhersehbar ist. Der Fokus wird von „automatisch“ auf „manuell“ umgestellt und auf unendlich fokussiert. Abhängig von der Tageszeit stelle ich die Blende bis auf f11, um auch bei Dämmerung eine lange Belichtungszeit zu bekommen. Unter Umständen ist es nötig, ND-Filter zu verwenden, um die Belichtungszeit über das Maximum der Kamera zu verlängern. Bei der Fuji habe ich die Empfindlichkeit auf ISO 100 eingestellt, da dies die einzige Möglichkeit ist, eine Verschlusszeit von bis zu 30 Sekunden zu bekommen (ab ISO 200 kann man nur noch mit max. 15 Sekunden belichten). Anschließend stelle ich die passende Belichtungszeit nach der Belichtungswaage ein.

Warum Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden?
Ich nutze lange Belichtungszeiten gerne, um möglichst mehrere Blitze aufzunehmen. Wenn das Gewitter lange genug dauert und ich einen Rhythmus zwischen Blitz und Donner erkenne, dann löse ich vor dem Blitz aus. So bekomme ich den kompletten Aufbau des Blitzes mit seinen feinen Verästelungen auf die Aufnahme (siehe Bild 2).

DSCF2297

Bild 2 – 30sec – f5.6 – ISO 100

Für die Bearbeitung meiner Bilder nutze ich Lightroom 5. Die Bearbeitungsschritte für Bild 1 sehen wie folgt aus:

LR_Bild1

LR_Bild2

Weißabgleich:
Farbtemperatur und Tönung werden angepasst.

Tonwert:
Hier nehme ich nur wenige Änderungen vor. Meist beschränken sie sich auf die Anpassung der Belichtung und des Kontrastes.

Präsenz:
Die drei Regler Klarheit, Dynamik und Sättigung werden nur sehr behutsam eingesetzt.

Schärfen:
Der Betrag pendelt sich meistens bei einem Wert zwischen 50 und 60 ein. Den Maskieren-Regler verschiebe ich so weit, dass überwiegend die Struktur des Blitzes geschärft wird.

Rauschreduzierung:
Den Regler Luminanz verschiebe ich so weit, bis das Rauschen auf einem annehmbaren Level ist. Das Rauschen ist selbst bei ISO 100 nicht ganz vermeidbar, da hier verstärkt die Nutzungs- und Aufnahmedauer zum Tragen kommt. Je wärmer der Sensor wird, desto mehr fängt er an zu rauschen.


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